Effizienzdenken im Kapitalismus
David Graeber prägte den Begriff der “Bullshit-Jobs”, um eine bestimmte Kategorie von Arbeitsplätzen zu beschreiben. Dabei handelt es sich um Tätigkeiten, die aus Sicht der Beschäftigten selbst keinen wirklichen gesellschaftlichen Nutzen stiften, sondern eher sinnlos und überflüssig erscheinen.
Laut Graeber entstehen solche “Bullshit-Jobs” vor allem im effizienzbesessenen Kapitalismus, um potenziell “Aufmüpfige” zu beschäftigen und ruhigzustellen. Dazu gehören etwa “Lakaien”, die nur dazu da sind, um Vorgesetzte wichtiger erscheinen zu lassen, “Schläger”, die nur zum Konkurrenzgehabe dienen, oder “Kästchenankreuzer”, deren Hauptaufgabe es ist, den Anschein von Produktivität und Effizienz zu erwecken.
Graeber sieht in diesen sinnentleerten Tätigkeiten eine Form der Ausbeutung und Entfremdung der Arbeitskraft. Stattdessen plädiert er für eine Neuausrichtung der Arbeitswelt hin zu gesellschaftlich nützlichen und sinnstiftenden Beschäftigungen.
Hier der Hinweis auf zwei sehr lesenswerten Artikel von David Graeber zum Thema “Bullshit Jobs”.
Arbeit die keiner braucht: https://orf.at/stories/3001781/
David Graeber über Bullshit Jobs: https://www.jacobin.de/artikel/david-graeber-bullshit-jobs
Wirklich erhellend.