Der Einfachheit halber zitiere ich an dieser Stelle aus meinem Beitrag “Autistic Flow”
Zitat
In meiner Welt waren lange Zeit fast alle Informationen gleichwertig und ich konnte diese Menge an Informationen kaum verarbeiten. Gleichzeitig wollte ich aber keine Informationen verlieren. Denn wenn es diese Informationen gibt, müssen Sie ja auch wichtig sein. Um mich herum kamen doch alle Menschen gut zurecht und daher sah ich keine andere Möglichkeit als mit dieser Unmenge an Informationen irgendwie umzugehen. War dies schon in meiner Jugend sehr anstrengend, wurde es im Zeitalter des Internets und der rasant ansteigenden digitalen Informationsflut fast unerträglich.
Und irgendwann kam es dann zum Totalausfall. Und ich wusste damals einfach nicht woran es lag. Ich bin nicht dumm und trotzdem waren – fast – alle Menschen um mich herum erfolgreich. Nur ich nicht.
Erst während der Austismus Testung unseres Sohnes – bei der ich die ganze Zeit Anwesend war – wurde mir endlich klar, dass es einen entscheidenden Unterschied zwischen mir und den Anderen Menschen gab. Die anderen nahmen nur einen Bruchteil des ständig stattfindenden Lebens bewusst war und blendeten Vieles einfach automatisch aus.
Diese natürliche Filterfunktion war bei mir außer Kraft gesetzt und ich hatte bis dato einfach noch keine funktionierende Strategie entwickelt diesen “Defekt” auszugleichen. Mittlerweile erlebe ich dieses Phänomen nicht mehr als defekt, sondern als Qualität. Je mehr ich lerne Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden, desto mehr kann ich die reinkommenden Informationen filtern, sortieren und am Ende kondensieren.
Aus einer Vielfalt von Wahrgenommenem, wird nach diesem Prozess oft eine wertvolle Essenz.
Zitat Ende